Königsjahr

Zur Buchpräsentation „Königsjahr“ wurde STZ-Leiter Jürgen Raizner gebeten, über rumänisch-deutsche Beziehungen in den letzten 150 Jahren zu reden. Die Buchpräsentation wurde vom Deutschsprachigen Wirtschaftsclub Nordtransilvanien im Rahmen seines Herbstfestes in Cluj-Napoca (Klausenburg) ausgerichtet. Für Jürgen Raizner der passende Anlass, zwei Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts hervorzuheben.

Am 28.07.1866 wurde Ion Ghica zum Ministerpräsidenten Rumäniens ernannt – von Karl von Hohenzollern, dem neuen Fürsten von Rumänien. Im Vordergrund steht für Jürgen Raizner aber weniger die politische Verbindung der damaligen Zeit. Ion Ghica war Mathematiker. Er hat Wissen geschaffen und als Präsidenten der Akademie der Wissenschaften dazu beigetragen, dass Rumänien eine wissensbasierte Gesellschaft entwickelt. Etwa zeitgleich hat Ferdinand von Steinbeis in Württemberg durch den Aufbau von Gewerbeschulen, die Entwicklung der dualen Ausbildung und das Bereitstellen von technischem Wissen aus England zur Industrialisierung des Landes beigetragen. Beide Persönlichkeiten haben sich vermutlich nie getroffen. Ihre Visionen sind für den zukünftigen Erfolg der Zusammenarbeit von Rumänien und Deutschland entscheidend. Denn das für 15-20 Jahre der jüngsten Vergangenheit erfolgreiche Kooperationsmodell auf Basis Rumäniens als Billiglohnland hat keine Zukunft. Die Ansprüche an die Zusammenarbeit steigen und erfordern hoch qualifizierte Fachkräfte. Auch wichtig: Unternehmen brauchen Zugang zur Kompetenz von Hochschulen. Dazu entwickelt Jürgen Raizner in Rumänien ein Netzwerk von Zentren für Technologietransfer – und wie in Deutschland ist der Namensgeber Steinbeis. Die Steinbeis-Zentrale in Bukarest ist im Hause von Ion Ghica angesiedelt.[/vc_column_text]

[/vc_column][/vc_row]

Weitere Redner:

  • Prof. Tompea, Rektor der Universität Petre Andrei, Iasi
  • Prof. Sandru, Staatsekretär in der rumänischen Regierung
  • Prof. Horvath, Universität Babes-Bolyai, Cluj-Napoca

Comments are closed.